Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am heutigen Montag angekündigt, nicht erneut für das Amt der CDU-Parteivorsitzenden zu kandidieren. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion spricht Angela Merkel für ihre souveräne Entscheidung Respekt und Anerkennung aus. Wir freuen uns, dass sie das Amt als Bundeskanzlerin weiter ausüben will.
Wir werden alles daransetzen, gemeinsam mit Angela Merkel und der von ihr geführten Bundesregierung diese Wahlperiode zu einem Erfolg zu machen. Unser Land braucht in dieser schwierigen Zeit Stabilität, aber auch Mut und Ideen für die Zukunft. Die CDU wird mit Angela Merkel als Bundeskanzlerin, aber auch mit einer personell erneuerten Parteiführung dazu ihren Beitrag leisten.
Angela Merkel hat für die CDU Außerordentliches geleistet und entscheidend dazu beigetragen, dass die Union in unserem Land seit 13 Jahren Regierungsverantwortung tragen kann.¹
„Die Ankündigung Angela Merkels, angesichts der katastrophalen Wahlergebnisse ihrer Partei auf den CDU-Vorsitz verzichten zu wollen, überrascht mich nicht – ihr Festklammern am Amt der Bundeskanzlerin dafür umso mehr. Angela Merkel scheint in ihrem Elfenbeinturm vollkommen zu ignorieren, dass die massiven Verluste ihrer Partei untrennbar mit ihrer Person und der desolaten Amtsführung als Bundeskanzlerin verknüpft sind. Die AfD kann das Rückzugsangebot Merkels daher bestenfalls als ersten Schritt für einen Politikwechsel der CDU betrachten, der jedoch angesichts der seit Jahren vor sich hergeschobenen Probleme wie der unbewältigten Flüchtlingskrise, dem Kontroll- und Rechtsstaatlichkeitsverlust im eigenen Land und dem Ausverkauf deutscher Interessen auf europäischer und internationaler Ebene bestenfalls einen Tropfen auf den heißen Stein darstellt. Dem Verzicht auf den CDU-Vorsitz muss zwangsläufig auch der Rücktritt als Bundeskanzlerin folgen! Die CDU hat im Dezember auf dem Bundesparteitag in Hamburg die Gelegenheit, die Richtung der Partei grundlegend zu ändern. Bis dahin bleiben Zweifel, ob die Christdemokraten es mit einer Erneuerung wirklich ernst meinen und nicht erneut den Mitgliedern und Bürgern nur Sand in die Augen streuen wollen.“
¹CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ²AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Eine Antwort auf "Baden-württembergischer AfD-Fraktionsvorsitzender Bernd Gögel MdL: „Dem Rücktritt Angela Merkels vom CDU-Parteivorsitz muss zwangsläufig auch der Rücktritt vom Amt der Bundeskanzlerin folgen!“"