Die gesetzliche Rente braucht eine deutliche Stärkung
In Deutschland besitzen laut dem fünften Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung vom April 2017 gerade einmal zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens – und die Ungleichheit nehme weiter zu. Gesellschaftlicher Aufstieg ist für viele Menschen in Deutschland ein leeres Versprechen. Denn Studien belegen: Wer in eine Geringverdiener-Familie hineingeboren wird, wird sehr wahrscheinlich selbst ein Geringverdiener werden.
Im Bundestagswahlkampf wird die Rente ein herausragendes Thema sein. Die Angleichung der Ostrenten an das Westniveau, die die Bundesregierung vorbereitet, zeugt schon davon. Ärgerlich ist, dass die milliardenschweren Kosten für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe wieder einmal den Beitragszahlern aufgebürdet werden.
Die SPD hat eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung ins Gespräch gebracht. Ihre Partei wolle verhindern, dass das langfristige Rentenniveau „ins Bodenlose abrutscht“, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“.
Rentenversicherungs-Chef Reimann fordert gezielte Schritte gegen Altersarmut: Wer den boomenden Arbeitsmarkt kritiklos und undifferenziert als Lösung unserer sozialen Probleme feiert, verkennt die strukturellen Probleme prekärer Beschäftigung und zu geringer Rentenbezüge.
Deutscher Kulturrat erfreut über sehr gute Nachrichten zur sozialen Sicherung von Künstlern
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, MdB kündigte heute (14. Juni 2016) bei der „Zukunftskonferenz Künstlersozialversicherung“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die Absenkung der Künstlersozialabgabe ab dem 01.01.2017 von 5,2 Prozent auf 4,8 Prozent an.
Kosten der Renten-Pläne von Bundesregierung und Opposition
Die Forderungen nach einer weiteren Absenkung des Rentenniveaus sind abenteuerlich und weltfremd. Statt das Rentenniveau weiter abzusenken sollten Betriebsrenten für Manager gedeckelt werden. An einer Wiederanhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent führt kein Weg vorbei.
Versicherungswirtschaft: Rückabwicklung von Riester-Verträgen wäre verfassungswidrig
Experten aus CDU und SPD warnen vor übereilter Abwicklung der Riester-Rente: Rentenexperten aus CDU und SPD haben trotz allen Ärgers über die Renditeschwäche vor einer übereilten Abwicklung der Riester-Rente gewarnt. „Es muss Vertrauensschutz gelten“, sagte der Rentenexperte der Unionsfraktion, Peter Weiß (CDU) dem Berliner „Tagesspiegel“.