Chef der Wirtschaftsweisen fordert höheres Rentenalter
Ohne eine weitere Anhebung des gesetzlichen Rentenalters nach 2030 ist das Umlagesystem der gesetzlichen Rente wegen der demografischen Entwicklung langfristig nicht zu stabilisieren. Aber selbst dann wird sich ein spürbarer Beitragsanstieg nicht vermeiden lassen.
Warnung der Regierung vor Altersarmut ist politische Bankrotterklärung
Haltelinien für das Rentenniveau würden Beitragszahler belasten, ohne dass dabei Altersarmut verringert würde. Dies zeigte Prof. Dr. Christian Hagist von der WHU – Otto Beisheim School of Managment bei einer Veranstaltung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Berlin.
Die SPD hat eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung ins Gespräch gebracht. Ihre Partei wolle verhindern, dass das langfristige Rentenniveau „ins Bodenlose abrutscht“, sagte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“.
Sämtliche Leistungsausweitungen zugunsten jetziger Rentner und rentennaher Jahrgänge müssen einseitig von heutigen und künftigen Beitragszahlern aufgebracht werden. Das ist mit dem Gedanken der Generationengerechtigkeit nicht vereinbar.
Kosten der Renten-Pläne von Bundesregierung und Opposition
Die Forderungen nach einer weiteren Absenkung des Rentenniveaus sind abenteuerlich und weltfremd. Statt das Rentenniveau weiter abzusenken sollten Betriebsrenten für Manager gedeckelt werden. An einer Wiederanhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent führt kein Weg vorbei.
Alterssicherung muss gerecht und verlässlich sein, aber auch solide finanziert. Auch im Alter muss mindestens das Existenzminimum gesichert sein – in diesem Sinn ist Solidarität für uns selbstverständlich. Es läuft viel schief im heutigen Rentensystem. Wir sollten es besser machen, statt neue Probleme zu schaffen.
“Umkehrschub bei Renten, damit nicht jeder zweite arm im Alter ist”
Für Überraschungen ist Horst Seehofer bekannt – sein neuester Ansatz hat gleichwohl besondere Qualität: Der CSU-Chef geht mit seinen Vorschlägen zur Rente auf Distanz zur einst auch von ihm gelobten »Agenda 2010«. Er vertritt, um verlorenes Terrain bei den Wählern zurückzugewinnen, die Positionen der politischen Linken in und außerhalb der SPD.
Deutscher LandFrauenverband (dlv) fordert zukunftssichere Altersvorsorge
Die Große Koalition ist inzwischen eine Gemeinschaft auf kleinem politischen Nenner. Aufgrund der Prognosen, dass das Rentenniveau bis 2030 von aktuell 47 auf dann 43 Prozent absinken wird, fordert der Deutsche LandFrauenverband ein Gegensteuern seitens der Bundesregierung.
Die Rente steigt – Nachricht mit Zukunftsproblemen
Die Politik überschlägt sich mit Beifallsbekundungen. Die Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) feiert das stärkste Rentenplus seit 23 Jahren. Die Unionsfraktion im Bundestag kommt zum Schluss, dass die Aussichten für Rentner insgesamt gut seien.