Die gesetzliche Rente braucht eine deutliche Stärkung
In Deutschland besitzen laut dem fünften Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung vom April 2017 gerade einmal zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens – und die Ungleichheit nehme weiter zu. Gesellschaftlicher Aufstieg ist für viele Menschen in Deutschland ein leeres Versprechen. Denn Studien belegen: Wer in eine Geringverdiener-Familie hineingeboren wird, wird sehr wahrscheinlich selbst ein Geringverdiener werden.
1. Mai – Eins ist sicher: die Deutschen wollen keine Rentengeschenke auf Kosten der Jüngeren
1. Mai – Eins ist sicher: die Deutschen wollen keine Rentengeschenke auf Kosten der Jüngeren. Die Deutschen wollen, dass es fair zwischen den Generationen zugeht. In einer repräsentativen Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar EMNID die Wahlberechtigten zum Thema Generationengerechtigkeit befragt.
Im Bundestagswahlkampf wird die Rente ein herausragendes Thema sein. Die Angleichung der Ostrenten an das Westniveau, die die Bundesregierung vorbereitet, zeugt schon davon. Ärgerlich ist, dass die milliardenschweren Kosten für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe wieder einmal den Beitragszahlern aufgebürdet werden.
Warnung der Regierung vor Altersarmut ist politische Bankrotterklärung
Haltelinien für das Rentenniveau würden Beitragszahler belasten, ohne dass dabei Altersarmut verringert würde. Dies zeigte Prof. Dr. Christian Hagist von der WHU – Otto Beisheim School of Managment bei einer Veranstaltung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Berlin.
Sollte die Politik der Forderung nach einem höheren Rentenniveau nachgeben, würde sie künftige Beitragszahler einseitig belasten. Arbeiten bis zum Umfallen wird für immer mehr Menschen zur traurigen Realität, und die Politik ist gefordert, darauf zu reagieren.
Sinkende Renditen und fehlende Transparenz schrecken ab
Bei anhaltend extrem niedrigen Zinsniveau hat das Geldvermögen der Bundesbürger Ende 2015 einen neuen Höchstwert erreicht: Mit 5,3 Billionen Euro lag es um knapp fünf Prozent höher als im Vorjahr. Niedrige Verzinsung, starre Vertragskonditionen, fehlende Transparenz – die traditionelle Lebensversicherung entspricht nicht mehr den Wünschen der Verbraucher.
CDU-Präsidiumsmitglied Spahn sieht Chance zur Rentenreform noch in diesem Jahr
Der CDU-Politiker Jens Spahn dringt darauf, Geringverdiener stärker zu privater Altersvorsorge zu motivieren als bisher. „Ein Freibetrag von 50 oder 100 Euro in der Grundsicherung für die private Vorsorge, etwa durch Riestern, wäre ein guter Anreiz“, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium dem Berliner „Tagesspiegel“. „Wer privat vorsorgt, sollte am Ende immer mehr haben als jemand, der das nicht tut.“ Der Tagesspiegel
Die Riester-Rente hat sich für die Versicherten als gewaltiger Flop erwiesen. Solange die Regierung für die grundlegenden Probleme im Rentensystem keine Lösungen anbringt, kann sie sich nicht dafür feiern lassen, dass sie heute eine gesetzlich festgeschriebene Formel angewandt hat.“ Sabine Zimmermann, DIe Linke im Bundestag
Alterssicherung muss gerecht und verlässlich sein, aber auch solide finanziert. Auch im Alter muss mindestens das Existenzminimum gesichert sein – in diesem Sinn ist Solidarität für uns selbstverständlich. Es läuft viel schief im heutigen Rentensystem. Wir sollten es besser machen, statt neue Probleme zu schaffen.
Lebensleistungsrente untergräbt Grundprinzip der gesetzlichen Rentenversicherung
Zur Bekämpfung von Altersarmut gilt es laut vbw daher zum einen, die Erwerbsbiografien zu verstetigen und Arbeitslosigkeit zu verhindern. Durch die geplante Lebensleistungsrente sollen Versicherte eine Aufwertung ihrer Rente erhalten, wenn sie trotz langjähriger Einzahlung im Alter weniger als 30 Rentenentgeltpunkte erreichen.