![]() |
Leipzig – Der wegen Steuerhinterziehung in das Blickfeld der Staatsanwaltschaft geratene Uli Hoeneß war in der Amtszeit von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück dessen Berater. Das berichtet die “Leipziger Volkszeitung” in ihrer Dienstag-Ausgabe. So kam Steinbrück mit seiner kleinen Prominenten-Beraterrunde, darunter unter anderem Hoeneß und beispielsweise auch Margot Käßmann, mindestens zwei Mal jährlich zusammen. Das erste Treffen fand am 20. Dezember 2006 statt. In die Zeit dieser Promi-Beratung fiel unter anderem das sich später als eher untauglich erwiesene Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetz. Der damalige Steinbrück-Berater, und auch heutige Steinbrück-Berater, Hans-Roland Fässler feierte im Januar 2007 die Beratung Steinbrücks durch Hoeneß mit den Worten: “Uli Hoeneß beispielsweise ist bestimmt kein Sozi, aber er denkt über Parteigrenzen hinweg.” Der Vorsitzende der Linkspartei, Bernd Riexinger, sagte jetzt zu der früheren Berater-Tätigkeit von Hoeneß gegenüber der Zeitung: “Auch Herr Steinbrück hat jetzt einige Fragen zu beantworten.” Die seinerzeit fertig gestellte Steuerhinterziehungsbekämpfungsverordnung “hat so viele Schlupflöcher wie ein Schweizer Käse gelassen”, erinnerte Riexinger. “Für das Schlupfloch, in dem Hoeneß Millionen versteckt hat, trägt Steinbrück die politische Verantwortung. Und die Frage ist, wer da wen beraten hat.” Steinbrück habe “Steuerbetrüger ins Penthouse eingeladen, wir wollen, dass Steuerflüchtlinge vor Gericht landen”. Das ist der ganz große Unterschied.
Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/233 244 0
Umlandt Gerhard
22. April 2013 at 23:06
Ich glaube, daß mit dem Hoeneß-Skandal
nun ein weiterer Absturz der politischen
Kaste, aber auch des Fußballs, speziell
von Bayern München begonnen hat.
Oder anders gesagt: Was soll der ganze
Scheiß eigentlich noch mit Fußball (und
Politik) zu tun haben?