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Länderübergreifendes Präventionsnetzwerk Salafismus

Innenminister Boris Rhein:

Länderübergreifendes Präventionsnetzwerk Salafismus

Innenminister Boris Rhein setzt sich auf der anstehenden Innenministerkonferenz (4.12. bis 6.12.2013 in Osnabrück) für die Einrichtung eines länderübergreifenden Präventionsnetzwerks gegen Salafismus ein.

Innenminister Boris Rhein: „Die Anwerbung von Schülern durch radikale Salafisten macht nicht an den hessischen Landesgrenzen halt. Deshalb habe ich beschlossen, die daraus resultierenden Gefahren auf der Innenministerkonferenz zu thematisieren. Hessen bietet an, gemeinsam mit dem Bundesinnenminister und allen anderen interessierten Ländern, ein bundesweites Präventionskonzept zu konzipieren. Die kontinuierliche Präventionsarbeit ist neben der Repression eine wichtige Säule, um den radikalen Salafisten den Nährboden zu entziehen.“

Das persönliche Umfeld der von Salafisten angeworbenen Jugendlichen nimmt die Radikalisierung in den meisten Fällen wahr – wendet sich jedoch in den seltensten Fällen frühzeitig hilfesuchend an Behörden oder zivilgesellschaftliche Institutionen. In Ermangelung konkreter Hilfs- und Beratungsangebote wissen Eltern, Lehrer oder Freunde oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. Hier sollte ein bundesweites Präventionsnetzwerk ansetzen und Aufklärungs- sowie Sensibilisierungsarbeit leisten. Zentrales Ziel sollte daher das Bündeln, Verstetigen und Ausweiten staatlicher- sowie zivilgesellschaftlicher Initiativen und Konzepte sein.

„Ein solches bundesweites Präventionsnetzwerk sollte einerseits zu einer verbesserten Beratung von Angehörigen, Lehrern, Freunden oder Arbeitgebern führen. Andererseits sollte das Netzwerk auch zu einer verbesserten Intervention, beispielsweise bei kampferprobten Syrien-Rückkehrern, beitragen. Es ist in letzter Konsequenz ein wertvoller und notwendiger Beitrag für den Schutz der Menschen vor salafistischen Bedrohungen“, erklärte Innenminister Boris Rhein. 

Während der Konferenz in Osnabrück präsentiert das hessische Innenministerium auch die mit wissenschaftlicher Begleitung erstellte Studie zu den Radikalisierungshintergründen von 23 Syrien-Ausreisenden aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Demnach sind die meisten Syrien-Ausreiser männlich, unter 25 Jahren und zumeist in Deutschland geboren. Sie haben überwiegend einen Migrationshintergrund. Neun der 23 Syrien-Ausreisenden waren Schüler.

„Je mehr wir über Anwerbung, Radikalisierungsverläufe oder Motive der Syrien-Ausreisenden wissen, umso zielgenauer können wir unsere Präventionskonzepte ausrichten. Erst durch unsere Analyse haben wir beispielsweise in Hessen erkannt, dass die salafistischen Seelenfänger dazu übergegangen sind, gezielt Schüler anzusprechen. Deshalb kann ich nur dafür werben, die Radikalisierungshintergründe möglichst aller Syrien-Ausreisenden entsprechend zu analysieren und diese Erkenntnisse allen Ländern zur Verfügung zu stellen, um solchen gefährlichen Trends möglichst früh begegnen zu können“, so Innenminister Boris Rhein.  

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